Angesichts des demographischen Wandels wird die private Altersvorsorge immer wichtiger. Allerdings möchten 56 Prozent der Deutschen in den nächsten zwölf Monaten nichts oder wahrscheinlich nichts dafür ausgeben. Bei Frauen sind es sogar 59 Prozent. Es gibt auch regionale Unterschiede, denn in Mittel- und Ostdeutschland investieren weniger Menschen in ihre private Altersvorsorge als in Baden-Württemberg und Bayern. Diese Ergebnisse stammen aus der Studie „Teambank-Liquiditätsbarometer“, für die über 3.000 Bundesbürger im Alter von 18 bis 79 Jahren digital befragt wurden. Offensichtlich möchten die Deutschen ihr Geld in den nächsten Monaten eher für besondere Anschaffungen zurücklegen anstatt für die Vorsorge im Ruhestand. 64 Prozent der Befragten haben vor, dafür zu sparen. Vor allem die Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen (69 Prozent) plant, in den nächsten zwölf Monaten ein finanzielles Polster anzulegen. Angesichts steigender Preise scheint auch die Bereitschaft zu sinken, in Gesundheits- und Pflegeleistungen wie Zahnersatz zu investieren – es wird nur das Nötigste getan oder auf später verschoben. Laut der Studie werden wahrscheinlich mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Verbraucher in den nächsten zwölf Monaten kein Geld für Gesundheits- und Pflegeleistungen ausgeben. Besonders betroffen sind alleinstehende Menschen mit geringem Einkommen, die im Ruhestand oder nicht berufstätig sind. Nur 14 Prozent aller Befragten möchten sicher in Gesundheits- und Pflegeleistungen investieren. „Natürlich haben steigende Preise und politische Unsicherheiten die Menschen dazu veranlasst, ihre Ausgaben in allen Bereichen zu reduzieren. Aber führende Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren der deutschen Volkswirtschaft im kommenden Jahr zumindest ein kleines Wachstum“, sagt Frank Mühlbauer, Vorstandsvorsitzender der Teambank. „Diese Aussicht, zusammen mit der sinkenden Inflation und einem stabilen Arbeitsmarkt, sollte den Bürgern in den nächsten Monaten Sicherheit geben, so dass sie wieder langfristige Vorsorge betreiben können.“